RSNplusNach 6. WM-Titel Rekord im Blick

Van der Poel: “Das härteste Rennen, das ich je hier gefahren bin“

Von Peter Maurer aus Tabor

Foto zu dem Text "Van der Poel: “Das härteste Rennen, das ich je hier gefahren bin“"
Ohne sich beeilen zu müssen, konnte van der Poel seine Titelverteidigung bei der Cross-WM in Tabor feiern | Foto: Cor Vos PRÜFEN

04.02.2024  |  (rsn) – Das lateinische Zitat "veni, vidi, vici", welches Julius Cäsar zugeschrieben wird, passte auch perfekt zum Auftritt von Mathieu van der Poel bei den Cross-Weltmeisterschaften 2024 in Tabor. Denn der Niederländer kam im Gegensatz zu einigen seiner Kontrahenten in die Tschechische Republik, sah im tiefen Kurs in der böhmischen Stadt überhaupt keine Probleme und siegte zum sechsten Mal bei den Elitemännern.

"Das ist einfach meine große Motivation. Die Weltmeisterschaften zählen für mich am meisten", gestand der 29-Jährige auf der Pressekonferenz nach dem Rennen. Nun ist er nur noch einen Triumph vom großen Roger de Vlaeminck entfernt, der sich siebenmal das Regenbogentrikot im Cyclocross sicherte. ___STEADY_PAYWALL___

“Mit Van Aert wäre es noch härter gewesen“, sagte MvP später in der Siegerpressekonferenz. | Foto: Cor Vos

"Jeder redet noch von seinem Rekord. Und seitdem er nicht mehr fährt, ist schon viel Zeit vergangen", führte der Niederländer aus und unterstrich dann seine Ambition, die Allzeitbestmarke brechen zu wollen - auch wenn er zuletzt andeutete, in der Zukunft vielleicht mal eine Crosssaison auslassen zu wollen. "Ich mag solche Dinge und die halten mich auch auf Zack", drückte es der frischgebackene Weltmeister etwas kryptisch aus.

Gewonnen hat er im Cyclocross eigentlich schon alles, dennoch findet er immer wieder neue Ziele, auch wenn sich seine Zeit im Schlamm oder Sand und auf Waldboden immer mehr verkürzt. "Noch viel weniger als diesen Winter würde ich nicht fahren. Man wird mich nicht nur bei den Weltmeisterschaften in den nächsten Jahren sehen", versprach van der Poel.

Zuerst Urlaub und dann die Klassiker

Die Straßenrennen und vor allem die Klassiker, im Vorjahr gewann der Niederländer bereits zwei Monumente des Radsports, haben es dem einstiegen Cross-Wunderkind immer mehr angetan. Und nach einer kleinen Urlaubspause will er sich auch der Straße widmen: "Dann geht es los in Richtung der Klassiker."

Auch zu Fuß war van der Poel eine Klasse für sich | Foto: Cor Vos

Die Anstrengungen und Mühen der Straßensaison, die der Niederländer dann noch mit einem Mountainbike-Programm im Hinblick auf die Olympischen Spiele kombiniert, lassen die Saison in seiner Paradedisziplin aber immer kleiner werden. "Es ist schwer, eine gesamte Cross-Saison mit der Straße zu kombinieren. Von daher habe ich im Gesamtweltcup oder den anderen Serien keine Chance auf den Sieg. Somit bleibt mir ja nur die Weltmeisterschaft übrig", analysierte der 29-Jährige.

Seinen Lieblingskontrahenten oder Dauergegner Wout van Aert, der die Weltmeisterschaften im Hinblick auf die Straßenvorbereitung ausließ, vermisste er dennoch ein wenig. "Wenn er mitfährt, dann ist es noch schwerer. Aber am Ende fährst du immer gegen die Leute, die am Start stehen. Und das Trikot zu gewinnen war so und so ein großes Saisonziel von mir", erklärte er.

In Tabor ist van der Poel übrigens Stammgast. "Ich war fast jedes Jahr hier. Im Vergleich zu den anderen Jahren war es heuer das härteste Rennen, das ich je hier gefahren bin. Aber ich mag das auch so", grinste der Niederländer abschließend.

Im Cross war MvP diese Saison (fast) unschlagbar | Foto: Cor Vos

Mehr Informationen zu diesem Thema

04.02.2024Emotionales WM-Finale! Stybar tritt unter Tränen ab

(rsn) – Als Mathieu van der Poel schon seine ersten Siegerinterviews gab, folgte das wohl emotionale Highlight des WM-Wochenendes im tschechischen Tabor, als der dreifache Weltmeister Zdenek Stybar

04.02.2024Backstedt: “Es hat sich alles wie in Zeitlupe angefühlt“

(rsn) - Sie war die große Favoritin im U23-Rennen der Frauen bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor und am Ende setzte sich die Britin Zoe Backstedt überlegen durch. Doch was

04.02.2024Van der Poel sammelt ungefährdet weiter Regenbogentrikots

(rsn) – Mit einer Galavorstellung hat sich Mathieu van der Poel zum sechsten Mal zum Querfeldein-Weltmeister bei der Elite gekrönt. Der Niederländer setzte sich in Tabor in der Auftaktrunde von de

04.02.2024Cross WM: Backstedt duldet bei der U23 keine Gegenwehr

(rsn) – Topfavoritin Zoe Backstedt hat sich und Großbritannien im U23-Rennen der Frauen den ersten Titel und die zweite Medaille bei der Cross-WM in beschert. Nach Silber in der Mixed-Staffel fuhr

04.02.2024Weltcup-Sieger Viezzi holt sich in Tabor den Junioren-Titel

(rsn) – Die zwei Topfavoriten Stefano Viezzi und Aubin Sparfel lieferten sich bei der Junioren-WM das erhoffte Duell auf Messers Schneide, das der Italiener nach einem Platten des Franzosen für sic

03.02.2024Van Empel: “Ich habe mein Ding gemacht“

(rsn) – Der Frauen-Crosssport bleibt fest in niederländischer Hand. Das unterstrich der vierfache Triumph der Oranje-Fahrerinnen am Samstag bei den Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor. Wie s

03.02.2024Brandau hatte in Tabor die Beine für Platz fünf

(rsn) – Vor 14 Jahren stand Elisabeth Brandau das erste Mal bei Cross-Weltmeisterschaften am Start. 2018 holte sie als Fünfte ihr bestes Ergebnis und dieses hätte sie im zarten Alter von 38 Jahren

03.02.2024Langeweile durch Dominanz: van Empel verteidigt WM-Titel

(rsn) – Sie kam, sah und fuhr der Konkurrenz nach zwei Minuten auf und davon. Fem van Empel hat bei der Cross-WM in Tabor ihren Titel verteidigt und den Niederlanden die zweite Goldmedaille dieser T

03.02.2024Del Grosso wird in Tabor Nys´ Nachfolger

(rsn) – Bei der Cross-WM im tschechischen Tabor hat Tibor Del Grosso die belgische Phalanx hinter sich gelassen und nach der Silbermedaille im Vorjahr sich das Regenbogentrikot erobert. Mit einem so

03.02.2024Gery wird in Tabor erste französische Junioren-Weltmeisterin

(rsn) – Célia Gery hat bei der Cross-WM im tschechischen Tabor mit einem starken Finale den Titel im Rennen der Juniorinnen gewonnen und sich damit nach Bronze im vergangenen Jahr die Goldmedaille

02.02.2024Stybar wird bei seinem vorletzten Tanz Sechster

(rsn) - Als vor 22 Jahren in Heusden-Zolder Zdenek Stybar erstmals bei Cyclocross-Weltmeisterschaften am Start stand, waren seine heutigen Teamkolleginnen und -kollegen noch nicht einmal geboren. Zum

02.02.2024Junior Sparfel rettet für Frankreich Gold gegen Mason

(rsn) – Trotz eines verpatzten Starts, eines Sturzes und obwohl sie bei den Männern ohne Elite-Fahrer an den Start gingen, hat die französische Auswahl zum Auftakt zur Cross-WM in Tabor Gold in de

Weitere Radsportnachrichten

20.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die

20.05.2024Weitere Einschränkungen für die 16. Giro-Etappe drohen

(rsn) – Bereits in der vergangenen Woche wurde der Streckenverlauf der über den Stelvio führenden 16. Giro-Etappe entschärft. Wegen Lawinengefahr nahm RCS Sport die Überquerung des 2.757 Meter

20.05.2024Algerien: Peschges wird auf neutralisierter Etappe Dritter

(rsn) - Marcel Peschges hat dem Team Embrace The World auf der 9. Etappe der Algerien-Rundfahrt (2.2) die nächste Podiumsplatzierung beschert. Der 27-Jährige sprintete Peschges in Annaba hinter dem

20.05.2024Müller sprintet bei Paris-Troyes aufs Podium

(rsn) – Tobias Müller (rad-net Oßwald) hat bei Paris – Troyes (1.2) sein erstes UCI-Podium der Saison eingefahren. Der 20-Jährige musste sich in Troyes nach 180 Kilometern im Sprint nur dem Au

20.05.2024Die Tour im Blick: Hält sich Pogacar in dritter Giro-Woche zurück?

(rsn) – Spätestens seit seiner Vorstellung auf der Königsetappe des 107. Giro d’Italia bestehen keinerlei Zweifel mehr daran, dass nur noch ein Sturz oder eine Krankheit den Gesamtsieg von Tadej

20.05.2024Umbrailpass zu Beginn, steile Rampe zum Schluss

(rsn / ProCycling) – Nachdem sich die Teilnehmer des Giro am Vortag etwas Ruhe gönnen konnten, geht es auf der 16. Etappe mit aller Härte weiter. Die Fahrer werden mit gnadenloser Berggewalt konf

20.05.2024Nur Groenewegen in Tongeren schneller als Ballerstedt

(rsn) – Maurice Ballerstedt (Alpecin – Deceuninck) hat bei der Ronde van Limburg (1.1) nur knapp seinen ersten Profisieg verpasst. Der 23-jährige Berliner musste sich bei dem belgischen Eintagesr

20.05.2024Weniger Stürze mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz?

(rsn) - Der Radsport wird technologisch immer ambitionierter. Das betrifft etwa die Materialentwicklung. Fünf Ingenieure sitzen etwa bei Colnago ganzjährig daran, die Arbeitsgeräte von Tadej Pogaca

20.05.2024Bora - hansgrohe: In der dritten Giro-Woche alle für Martinez

(rsn) – Bisher läuft der 107. Giro d´Italia für Daniel Felipe Martinez (Bora – hansgrohe) voll nach Plan. Der Neuzugang aus Kolumbien hat sich bei der ersten Grand Tour des Jahres voll auf die

20.05.2024Quinn und Faulkner gewinnen US-Meisterschaften im Straßenrennen

(rsn) - Gianni Vermeersch (Alpecin – Deceuninck) hat sich bei einem Sturz im Verlauf des Port Epic eine Fraktur des Ellenbogens zugezogen, wie sein Team auf der Plattform X mitteilte. Der Belgier mu

20.05.2024Vollering will nach “großartigem Mai“ ihre Form weiter verbessern

(rsn) – Nachdem sie lange auf ihren ersten Saisonsieg hatte warten müssen, ist bei Demi Vollering (SD Worx – Protime) in Spanien der Knoten geplatzt. Innerhalb von gerade mal drei Wochen entschie

20.05.2024Mattheis: Nach acht Jahren Pause ein spätes Comeback

(rsn) – Sonderlich viele Kontinental-Jahre hat Oliver Mattheis (Bike Aid) noch nicht auf dem Buckel. Dies liegt auch daran, dass der heute 29-Jährige seine aktive Radsportkarriere in seiner zweiten

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)